· 

LeineLauf 2017

Das war also nun der LeineLauf 2017.

Wer hätte gedacht das dieser Lauf etwas ganz besonders für mich wird. Ich bin mit dem Ziel rein gegangen ungefähr unter 55 Minuten wenn es gut geht unter 50 Minuten zu laufen, obwohl dies auch schon utopisch für mich war.
Erstes kleines Etappenziel war dann 1,5 KM durchzulaufen und dann kleine 400m Intervalle zu laufen. 

Es kam KOMPLETT anders. 
Kurz nach dem Start habe ich eine Mitläuferin gefragt, welches denn ihre Zielzeit in etwa sei, da ich die Befürchtung hatte, als letzte ins Ziel zu kommen. Sie gab mir die Antwort etwa 1 Stunde oder aber auch 55 Minuten. Ich erzählte ihr, dass ich selber erst einmal geschafft hatte 2 KM am Stück zu laufen.
Tja, und ab da übernahm sie irgendwie. Sie sagte zu mir, dass ich Bescheid geben soll wenn ich kurz davor bin eine Gehpause zu machen. Sie würde mich dann mitziehen. Und sie hat nicht gelogen!
Es kam  Kilometer 1 der schon ok war wo ich aber noch super in Form war. Dann kam Kilometer 2 und ich habe mich schon ein wenig gefreut, Mein Ehrgeiz war gepackt meine Mitläuferin nicht zu enttäuschen oder nicht schlecht da zu stehen.  Ab jetzt kommt das Sahnehäubchen habe ich gedacht. Nix da.
Es folgte Kilometer 3 und ich habe gedacht ich träume. 3 Kilometer am Stück bin ich noch nie gelaufen. Also ZACK! war hier die Kirsche auf dem Sahnehäubchen :)
Aber spätestens jetzt wurde es richtig hart. Ich bin vorbei an meinem Verein, der mich noch einmal gepusht hat mit seiner Musik. Und dann kam irgendwann auch schon Kilometer 4. Ich habe langsam aber sicher angefangen zu fluchen. Meine Beine waren mittlerweile echt schwer und ich dachte: Schlimmer gehts nimmer. Oh und wie ich mich getäuscht hatte. 
Auf dem Weg zu Kilometer 5 habe ich gedacht das meine Beine langsam absterben. Alles hat weh getan. Ich hatte glaube ich noch nie SO sehr meine Beine beim laufen gemerkt wie an diesem Punkt. Aber meine Mitläuferin, von welcher ich an diesem Punkt den Namen erfahren habe (Sabine), hat mich nicht gehen lassen. Ich war zwischenzeitlich immer wieder davor Gehpausen einzulegen. Aber Sabine hat mir immer wieder gut zugeredet und gesagt das ich das schaffe.  
Bis zur Nummer 5 habe ich mich gequält. Dann habe ich gedacht es geht gar nichts mehr. Aber meine liebe Begleitung, die Mitläuferin hat mich immer wieder angefeuert und ermutigt weiter zu machen. Sie hat mir einfach nicht erlaubt zu gehen. Und das war meine Rettung. 
Zwischenzeitlich bin ich dann bis zum Ziel noch etwa 2 Mal 10 Meterchen gegangen aber mehr wurde mir nicht erlaubt.

Und ich bin mehr als froh darüber.
Das Kilometerschild für die Zahl 6 hätte ich fast übersehen, weil ich wusste das gleich das Ziel auf mich wartet. Und was soll ich sagen: Ein Zielsprint war auch noch drin.
Im Ziel habe ich dann gedacht das meine Beine hier auf mich warten werden, bis es ihnen wieder gut geht aber es war ein bombastisches Gefühl.
Im Nachhinein bin ich immer wieder mit welchem Gesichtsaudruck ich wohl ins Ziel gelaufen bin. Und wisst ihr was: Absoluter Blackout! Ich weiß das ich gerannt bin so schnell ich konnte, mir was zu trinken geschnappt habe und dann auf eine Bank gefallen bin. Dann habe ich nur noch Ausschau gehalten nach meiner Laufpartnerin gehalten um ihr meinen unglaublichen Dank auszusprechen. 
Liebe Sabine wenn du das hier liest: Danke für diesen unglaublichen Support :)

 

 

An diesen Erinnerungen werde ich mich nun festhalten für mein weiteres Training und natürlich auch für den KKH Lauf 2017 :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0